Die Idee, ein integratives Theaterprojekt ins Leben zu rufen, entstand anläßlich der Oberbayerischen Kulturtage 2005
in Waldkraiburg. Theaterbegeisterte Bewohner des Wohnheims für Menschen mit Behinderung, Schloss Malseneck in
Kraiburg, Besucher des Tageszentrums für psychisch kranke Menschen in Waldkraiburg, sowie Laienschauspieler
und Musiker fanden sich zusammen, um diese Idee zu verwirklichen.
Bereits die ersten Auftritte unter dem Titel “Moment mal bitte!” während der Oberbayerischen Kulturtage fanden viel
Beachtung und ermunterten die Gruppe zur weiteren experimentellen Theaterarbeit. Es folgten AUfführungen zu den
Kraiburger Kulturtagen 2006, zu “Kunst und Kommerz” und im Kulturcafé Weißer Hirsch in Waldkraiburg.
Regisseurin Urszula Grzela ist professionelle Schauspielerin und setzt sich seit einem schweren Verkehrsunfall für
integrative Kultur ein. In ihren Inszenierungen reduziert sie Worte und Bewegungen auf das Wesentliche und schafft
dadurch ausdrucksstarke Theaterbilder, in denne der Mensch im Mittelpunkt steht. Das Theater beschreibt sie als
Raum der Begegnung: Menschen, die sich in ihrem Alltag sonst nicht treffen, nehmen sich und andere über das
Medium Theater wahr. Es entstehen menschliche Beziehungen. Der Wunsch, dass “eine ganze Stadt mitspielt”, ist
auch Konzept des Projekts. Deshalb sucht die Gruppe für ihre Aktionen öffentliche Räume auf und lädt die Bürger der
Stadt ein, sich zu beteiligen.
”Geschieht es? -
Nein, es geschieht nicht. -
Und doch ist etwas im Kommen.
- Im Warten,..."
Maurice Blanchot